Mit Blick auf die Basilika des heiligen Antonius von meinem neuen Büro in Padua aus darf ich Sie ganz herzlich nach der Sommerpause mit der Septemberausgabe unserer Zeitschrift grüßen. Ich hoffe, Sie haben sich gut erholt und unter der sommerlichen Hitze nicht allzu sehr gelitten!





Auf der Titelseite sehen Sie Papst Franziskus während seiner Reise nach Südamerika im vergangenen Juli. Bewegt hat mich in der Berichterstattung ein Zitat von der 82-jährigen Francisca de Chamorra, die mit rund 15.000 Familien seit mehr als 60 Jahren im Slum von Bañado Norte in Asunción wohnt, und jetzt von Papst Franziskus besucht wurde. Sie sagte: „Nun kann ich in Frieden sterben. Es ist ein Wunder, dass der Papst an diesen schmutzigen Ort gekommen ist.“ Seinem immer wiederkehrenden Auftrag nach mehr Solidarität unter den Menschen, nach mehr Hilfe für die Armen, lässt das Oberhaupt unserer Kirche immer wieder auch ganz konkrete Zeichen folgen. Vielleicht wird etwas ähnliches in Kuba geschehen, wo Papst Franziskus vom 19.-21. September erwartet wird. Zur Vorbereitung empfehle ich Ihnen den Artikel von Br. Silvano Castelli in dieser Ausgabe. Es ist beeindruckend, mit welch spürbar positivem Blick er mit unserem Orden die Situation von Kirche und Gesellschaft auf der Karibikinsel betrachtet. Hoffen wir, dass Gesellschaften weltweit immer mehr zu echter Toleranz fähig werden, und dass Religionen zur Entfaltung des wahrhaft Menschlichen beitragen.





Die Bildung des Menschen war eines der Hauptanliegen unseres Schweizer Mitbruders P. Gregor Girard, an dessen 250. Geburtstag wir in diesem Jahr erinnern. Leider ist sein Werk selbst unter uns Brüdern im Orden ziemlich unbekannt – vielleicht ein Anreiz, die Lektüre gleich bei unserem „Thema des Monats“ zu beginnen. 





Als neuen Sendboten-Autoren darf ich Ihnen den Lehrstuhlinhaber des Fachs Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg vorstellen, Herrn Prof. Dr. Heribert Hallermann. In unregelmäßigen Abständen wird er sich Fragen zum Kirchenrecht vornehmen und darauf verständliche und sachlich fundierte Antworten finden. 





Pace e bene, Frieden und alles Gute!



                                 




  Ihr Br. Andreas


Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016