28. April 2016

Liebe Freunde


Liebe Freunde!

Meist bilden diese Zeilen hier den Schlusspunkt unter die Arbeit an einer Sendboten-Ausgabe. Das Vorwort entsteht als letztes. Da hat man im Heft schon die ein oder andere Lieblingsseite – einen Artikel, der nicht nur inhaltlich auf besondere Weise anspricht, sondern vielleicht gerade auch durch das von unseren Mitarbeiterinnen in Padua erstellte Layout oder die Fotoauswahl. Und hoffentlich ist man als Verantwortlicher dann insgesamt zufrieden und voller Zuversicht, mit den ausgewählten Themen viele Leserinnen und Leser zu interessieren. Ausführlich nehmen wir in dieser Ausgabe den Marienmonat Mai in den Blick, die anstehenden Fronleichnamsprozessionen werden durch das Foto auf Seite 2 aufgegriffen, ganz aktuell berichten wir über Amoris Laetitia und neben unseren vertrauten Reihen haben wir einige Jubiläen und Ereignisse in diesem Monat herausgesucht. Doch als alles fertig war, fiel mir auf: Pfingsten haben wir vergessen – für den Heiligen Geist kein Platz mehr!

 



Natürlich kann man auf den 52 verfügbaren Seiten nicht alle Themen platzieren. Aber zwischen Ostern und Weihnachten führt das Pfingstfest doch auch sonst eher ein Schattendasein. Das ist mir da wieder einmal bewusst geworden: Der Heilige Geist ist wenig greifbar, erscheint oft wenig konkret. Vielleicht macht er einen manchmal sogar ein wenig nervös, weil „er weht, wo er will“. Und wo es zu charismatisch wird, tritt schnell die Sorge auf, alle Sicherheiten und Traditionen zu verlieren, von zu viel Neuem überfordert zu werden. Ist zu viel Geist also nicht auch ein Risiko für das Bestehende? Der Wunsch einer älteren Dame hat mich vor einigen Tagen zum Nachdenken gebracht: Ich möge so werden, hat sie gesagt, wie der Geist es zulässt. Ein interessanter Aspekt!

Der Heilige Geist ist vielleicht also auch eine Kraft, die ordnet und sortiert. In einem Pfingstlied heißt es: „Glut, die unser Herz durchdringt, Beistand, der zum Ziel uns bringt, ohne den uns nichts gelingt, halt uns, wo wir haltlos gehn, rate, wo wir ratlos stehn, sprich du, wo wir sprachlos flehn.“ Dass wir den Heiligen Geist mehr und mehr als Hilfe verstehen und erfahren, wünsche ich mir und Ihnen von Herzen. 





Mit dem heiligen Antonius von Padua grüße ich Sie herzlich. Ihr


Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016