Liebe Freunde!

01. Januar 1900 | von

Das Unglaubliche geschah vermutlich am 9. April des Jahres 30. Für viele Historiker gilt der 7. April jenen Jahres als der Tag der Kreuzigung Jesu. Der erste Tag nach dem Sabbat, der Tag an dem Jesus auferstand, wäre folglich der 9. April 30. Selbst wenn die Datierung unsicher bleibt, das Ereignis selbst ist gewiss – für uns, die wir dem Zeugnis derer glauben, die den auferstandenen Gekreuzigten gesehen und berührt haben. Christus war tot und ist nun kein Gefangener des Todes mehr, nicht länger eines der vielen unschuldigen Opfer von Justiz und Gewalt. Er wurde durch die Macht Gottes wieder auferweckt. Ein Ereignis, das fest in der Geschichte der Menschen verwurzelt ist, denn das Grab war leer und die Begegnungen der Jünger mit dem Auferstandenen sind Teil unserer Geschichte. Damit bricht zugleich eine neue Welt in die unsrige ein: Der Auferstandene ist in die unvergängliche Herrlichkeit Gottes eingegangen, verwandelt und befreit von der Zerbrechlichkeit und Begrenztheit unseres menschlichen Daseins.
Nach einer endlos scheinende, tiefdunklen Nacht bricht das Morgenrot an – dieses Bild scheint mir am einfachsten die Bedeutung der Auferstehung auszudrücken. Ist es nicht so, dass uns die Tage, die wir aneinander reihen, mit ihrer Folge schmerzhafter Ereignisse - Unglück, unheilbare Krankheiten, Gewalt und aufflammende Kriege - wie eine einzige sternenlose Nacht erscheinen. Dunkelheit löst Dunkelheit ab – doch es gab diese Wende in der Geschichte der Menschen: Das österliche Licht Christi ist aufgegangen und wird nie mehr von der Dunkelheit des Schattens überwältigt werden.
In der Mitte diese Monats feiern wir wieder einmal das große Ereignis, das vor 2000 Jahren die Welt veränderte und das Zentrum unseres Glaubens ist: das österliche Geheimnis von Tod und Auferstehung Jesu. Das ruft uns Bernard Springer in seinem aktuellen Beitrag ins Bewusstsein. Der Evangelist Lukas wollte in seinem Evangelium und in der Apostelgeschichte zeigen, dass die Geschichte des Jesus von Nazaret mit den Ereignissen nach Ostern nicht aufhörte, sondern erst richtig begann.
Vor allem dafür müssen wir dem Vater dankbar sein, der unser Leben reich macht mit den wertvollsten Gaben.
Liebe Freunde des Sendboten, möge die Fürsprache unseres Heiligen der Antonianischen Familie helfen, ihren Glauben an unseren auferstandenen Herrn zu bewahren und weiterzuentwickeln. Er steht uns immer zur Seite, um unser Leben auch in den traurigsten und dunkelsten Momenten zu erhellen, um uns die Kraft zu geben, als seine Jünger den Weg weiterzugehen.
Ich wünsche Ihnen ein frohes Osterfest!

 

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016