Liebe Freunde

01. Januar 1900 | von

 Liebe Freunde!

 “Jahre kommen, Jahre gehen: Tropfen aus der Ewigkeit in den Becher dieser Zeit. Deine Güte spendet sie. Deine Liebe segne sie, der Du waltest, Herr und Gott, über Zeit und Ewigkeit“.

Die kunstvollen Feuerwerke, die Trinksprüche und lauten Feste, mit denen das Neue Jahr begrüßt wird, sind nicht gerade förderlich für besinnliche Gedanken, wie sie von diesen Versen angeregt werden.

Doch wenn Lärm und Getöse vorüber sind, tut es gut, eine Weile in Stille zu verharren und dem Herrn über Zeit und Ewigkeit für das neue Jahr zu danken, dass er uns beginnen lässt.

Ihnen allen, liebe Leser und Freunde der Antonianischen Familie, ein gesegnetes und frohes Jahr, besonders jenen, die unter gesundheitlichen oder familiären Problemen leiden’! Die Gewissheit, dass wir auf unserem Lebensweg nicht allein gelassen sind, dass alles, was auf Erden geschieht, in Gottes Hand ist, soll uns eine Quelle des Vertrauens und der Energie sein.

Vor allem den Lesern, die eine Phase des Leides durchleben, möchte ich wieder einmal versichern – ich hoffe, dass ich durch meine Wiederholung nicht langweile -, dass die Brüder der Basilika Ihrer Nöte beim täglichen Gebet gedenken und sie dem heiligen Antonius anvertrauen.

Dieses spirituelle “Netz” des Gebetes vertieft und verfestigt die Beziehungen, die durch unsere Zeitschrift aufgebaut wird. Alle Mitglieder der Antonianischen Familie sind eingeladen, dieses Netz fortzuknüpfen.

Das Thema des Monats unseres aktuellen Heftes erinnert daran (wenn es überhaupt einer Erinnerung bedarf), dass mit dem Neuen Jahr die Probleme des vergangenen  Jahres nicht ausgelöscht wurden. Es ist sicher wichtig, das Thema wieder einmal anzuschneiden, um eine Bestandsaufnahme des derzeitigen Zustandes unseres Planeten zu machen und daraus klar defnierte Konsequenzen zu ziehen.

Auch wenn wir immer meinen, als Einzelne nicht viel ausrichten zu können – angesichts der globalen Dimension der angesprochenen Probleme ist gerade jeder Einzelne gefragt, sich beispielgebend für die wahre Entwicklung der Menschheit einzusetzen. Echte Entwicklung bedeutet, die Förderung der Gerechtigkeit unter den Völkern ebenso wie den Schutz der Umwelt und der Ressourcen im Hinblick auf kommende Generationen...Es sind daher nicht nur die Politiker aufgerufen, verantwortlich und gerecht zu handeln. Besonders wenn es um die Erziehung und die Vermittlung von Werten und Sensibilität geht, sind die Familien und jeder Mensch gefragt. Das bedeutet aber auch, dass wir mit unseren Entscheidungen für die Zukunft verantwortlich sind. Wir sind nicht einem widrigen Schicksal ausgeliefert, weder dem Terrorismus, noch einer vergifteten und zerstörten Umwelt.

Und als Gläubige können wir uns und diese Probleme wieder einmal dem Gott der Zeit und Ewigkeit anvertrauen, jenem, der “die Zeiten schuf und die Zeiten lenkt und so überall herrscht als Gott”, wie der heilige Antonius schrieb.

Wenn der Herr mit uns ist, dann ist unser täglicher Einsatz für das Gute nicht zum Scheitern verurteilt. 

 Ein Gutes Jahr, friedvoll und segensreich, wünscht Ihnen

 Ihr 

p. Sergio

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016