Liebe Freunde April 2018

01. April 2018 | von

Liebe Freunde!

Ob Sie unser April-Heft noch vor Ostern in der Hand halten oder ob es die Post Ihnen erst nach den Feiertagen bringt, das kann ich leider nun, da ich am Tag des Redaktionsschlusses diese Zeilen schreibe, noch nicht abschätzen. Und das „Frohe, gesegnete Osterfest“ habe ich Ihnen ja mit unserer März-Ausgabe bereits gewünscht. Wovon also dieses Mal schreiben?

Ein Bruder aus meinem Konvent hat heute seine Besuche bei den Erstkommunionkindern fortgesetzt − der „Weiße Sonntag“ steht ja vor der Tür. Unser ältester Bruder hat das bei Tisch oft erzählt, dass man „früher“ als Seelsorger sehr viel häufiger die Familien besucht hätte und dass man auf diese Weise einfach „näher dran“ an den Menschen gewesen sei. Diese Idee hat er nun aufgegriffen: Alle Kommunionkinder mit ihren Familien bekommen von ihm einen kurzen Besuch an einem Nachmittag oder Abend. Das erfordert freilich eine gewisse Organisation. Heute haben ja auch Drittklässer schon Kalender, in denen kaum noch Raum für Freizeit ist... doch: Wo ein Wille, da ist auch ein Weg! Soweit hat er in den letzten Tagen gute Erfahrungen gemacht. Es ergeben sich wertvolle Einblicke und schöne Gespräche. Und dann ist es ja auch nicht mehr weit bis zum großen Fest, dem „Weißen Sonntag“, dem Tag der Erstkommunion. Die Kinder werden nach den vielen Monaten der Vorbereitung zum ersten Mahl die heilige Kommunion empfangen. Wir regelmäßigen Kirchgänger hoffen, dass einige von ihnen als Ministrantinnen und Messdiener hängen bleiben − aber es gehört wohl auch zur Wirklichkeit, dass viele nach der Erstkommunion erst einmal wieder abtauchen. Der Mesner in einer Pfarrei, in der ich ab und zu aushelfe, nennt dann auch die Kerze mit den Namen der Erstkommunionkinder, die immer auf dem Altar brennt, die „Vermisstenkerze“. Vielleicht eine etwas traurige Bemerkung, vielleicht auch etwas spöttisch, aber vielleicht auch ein positiver Blick: Wir haben die jungen Leute noch nicht abgeschrieben, wir vermissen sie, wir warten auf sie und haben hoffentlich auch noch Hoffnung, dass sie den Weg in die Kirche finden. Wie das gelingen soll? Da sind wir oft hilflos. Vielleicht können wir aber zumindest auf die Macht des Gebetes setzen. Beten wir gemeinsam für die Erstkommunionkinder und ihre Familien!

Ihr Br. Andreas

Zuletzt aktualisiert: 01. April 2018
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