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Liebe Freunde! Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mich aufgeregt habe, als vor einigen Jahren eine große Buchhandelskette in der Fastenzeit ihre Oster-Werbung plakatierte und dabei „Ostern“ durch das „Hasenfest“ ersetzt hatte. Und überall grüßten bunte Osterhasen. Es ging ja mit großen Schritten aufs Hasenfest zu... Auch wenn ich mir einbilde, in solchen Dingen nicht allzu empfindlich zu sein, darüber hatte ich mich so geärgert, dass ich jahrlang keinen Laden dieser Kette mehr betreten habe − bis mir dann vor kurzem jemand einen Gutschein geschenkt hat. Abgesehen von dieser Ausnahme blieb ich aber stur. 

Wirtschaftlich kann die Buchhandelskette meinen kleinen Privatboykott sicherlich problemlos verschmerzen. Und ich habe vermutlich mit meinem Ärger über diese Werbung auch niemanden „bekehrt“ − im Gegenteil: Nun habe ich im Internet eine Seite gefunden, die unter dem Stichwort „Hasenfest“ gegen die Abschaffung der Stillen Feiertage in Deutschland eintritt und für den Kirchenaustritt wirbt. Und wenn dann Umfragen zufolge eine erschreckend hohe Anzahl selbst von Christen die Botschaft von Ostern nicht mehr erklären kann geschweige denn versteht, hat dann das Hasenfest nun doch gewonnen? Befinden wir uns mit dem Christentum nicht schon längst auf dem Rückzug? 

Oft erweckt es den Anschein und ich kann nicht behaupten, dass mich das kalt lassen würde. Es beschäftigt mich − und manchmal sogar sehr. Allerdings: Ich will mich davon nicht bestimmen lassen. Und in der Fastenzeit und dem darauf folgenden Osterfest kann mir wieder einmal deutlich werden, welch großes Plus uns mit unserem Glauben geschenkt ist. Ich will die Zeit nutzen, mich innerlich (und äußerlich) auf das größte Fest unseres Glaubens vorzubereiten, um dann in der Osternacht in ein frohes Halleluja einstimmen zu können. Dieses Halleluja hat die Kraft, Not, Verzweiflung, Sorge und Tod zu überwinden, weil Jesus uns mit seiner Auferstehung beweist, dass das letzte Wort nicht am Kreuz gesprochen wird. Es wartet das Leben auf uns!

Mit dieser Gewissheit wünsche ich Ihnen einen gesegneten Weg durch die diesjährige Fastenzeit!

Ihr Bruder Andreas

Zuletzt aktualisiert: 01. März 2018
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