Vielen Dank!

28. Mai 2015

Mit der Mai-Ausgabe des Sendboten beendet P. Polykarp seinen Dienst als Direktor des „Sendboten des hl. Antonius”. Ist er zu alt? Kann er mit der technischen Entwicklung nicht mehr mithalten? So könnte man vielleicht fragen.

 



Aber nein! Ich glaube, es ist schwierig, einen Menschen zu finden mit der inneren Stärke und dem „jungen” Geist von Pater Polykarp. Mehr als 15 Jahre lang, verteilt auf zwei unterschiedliche Perioden, war er das Gesicht des heiligen Antonius für die vielen Mitglieder der Antoniusfamilie aus dem deutschsprachigen Raum. Er war Ihnen, liebe Leser, immer sehr verbunden, durch sein Gebet, seinen demütigen Dienst und sein immer offenes Ohr für Ihre Sorgen und Nöte.

 



Den Dialog mit Ihnen, durch Briefe, aber auch durch direkte Telefonate, pflegte er und ist sicherlich für den Einen oder die Andere unter Ihnen zu einem wichtigen Bezugspunkt und Geistlichen Begleiter im spirituellen Leben und auf dem persönlichen Glaubensweg geworden. Pater Polykarp ist ein großer Freund und Kenner des heiligen Antonius, dessen große Kraft der Fürsprache er sozusagen am eigenen Leib erfahren hat und Ihnen Monat für Monat weitergegeben hat. Auch in der letzten Zeit, als er mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, haben wir mit ihm das Gebet um die Fürsprache des heiligen Antonius geteilt und Kraft daraus geschöpft. 

 



Für seinen Dienst hat er keine Anstrengung gescheut: Jeden Monat hat er die lange Reise von Würzburg nach Padua im Auto angetreten, um so aus nächster Nähe der Entstehung der Zeitschrift beizuwohnen. Diese Tage waren für Pater Polykarp auch immer eine gute Gelegenheit, mit den Brüdern der Basilika deren Alltag zu teilen, immer die neusten Informationen für Sie direkt aus der Basilika zu sammeln und gemeinsam mit seinen Mitbrüdern für Sie alle am Grab unseres großen Heiligen zu beten. 



Ich bin sicher, dass er, auch wenn er nun nicht mehr für den „Sendboten” verantwortlich ist, weiterhin mit uns für Sie alle beten und Ihre Anliegen dem Herrn anempfehlen wird. 

 



Auch Bruder Andreas Murk, der sich bereit erklärt hat, seine Nachfolge anzutreten, wird in ihm sicherlich Unterstützung finden, damit dieses Erbe tiefer menschlicher Beziehungen und Verbindungen in Lebens- und in Glaubensfragen nicht verloren geht. 



So also schauen wir gemeinsam voller Zuversicht auf die Zukunft, die reich sein wird an immer neuen Herausforderungen und Provokationen auf unserem Glaubensweg und Leben nach dem Evangelium. Denn wir, die wir im heiligen Antonius einen so mächtigen Fürsprecher und ein so großes Vorbild haben, möchten immer ganz vorne dabei sein, wenn es darum geht, das Evangelium zu bezeugen.   

 



In diesem Moment der „Übergabe” muss ich an das Beispiel der beiden Päpste Benedikt XVI. und Franziskus denken: Der eine begleitet den anderen bei seiner Mission durch das Gebet. Dadurch kommt das schönste Antlitz der Kirche zum Vorschein, das Bild des demütigen Dienstes für eine Mission, die ihr direkt vom Göttlichen Meister übertragen wurde: in der Welt das liebenswürdige Gesicht des Vaters zu sein. 

 



Lieber Pater Polykarp, der heilige Franziskus und der heilige Antonius mögen dich immer auf deinem Weg begleiten. Lieber Bruder Andreas, in diesem Moment, in dem du darum gebeten wirst, dich der großen Antoniusfamilie anzunehmen, gebe dir der heilige Antonius die Weisheit des Geistes. 



Der Herr schenke Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser, Frieden und den Wunsch, Gutes zu tun.











P. Giancarlo Zamengo

Generaldirektor des „Messaggero di Sant‘Antonio“


Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016