Ein großes Familienfest, die Erstkommunion

25. Februar 2008 | von

Das Kommunionkind steht im Mittelpunkt dieses Festes. Es ist in erster Linie sein Fest. Deshalb sollte es nach den Bedürfnissen und den Wünschen des Kindes ausgerichtet sein.

Wohl überlegt. Außer den Großeltern werden Taufpatin und -pate eingeladen. Wen möchte das Kind sonst noch auf der Gästeliste haben? Das kann auch zu der Überlegung führen, ob weitere Verwandte und Freunde an einem späteren Sonntag eingeladen werden. Es hätte den Vorteil, dass der Kommuniontag als Festtag der Familie im intimen Rahmen erhalten bleibt. Findet das gemeinsame Essen zu Hause oder im Restaurant statt? In beiden Fällen sind eine Menge Vorbereitungen zu treffen, von der Dekoration (Blumenschmuck und Tischkärtchen, der festlich geschmückte Platz des Kommunionkindes) bis hin zur Planung des Ablaufs. Schön sind Spiele, die eine Familienfeier zur Feier der ganzen Familie werden lassen. Mit der Einladung kann man die Gäste bitten, ein Foto von der eigenen Erstkommunion mitzubringen. Diese werden an eine Pinnwand geheftet und es ist zu raten, wer auf dem Foto abgebildet ist. Es ist spannend, wenn alle Gäste von ihrer Erstkommunion berichten, was ihnen in besonders guter Erinnerung geblieben ist und was damals anders war als heute.

Nehmen und Geben. Das Geschenk soll zum Kind und zum Anlass des Tages passen. Absprachen – wer schenkt was – sind nützlich: Wichtig ist die Kerze für das Kommunionkind und ein dazu passender Kerzenständer. Zum Standard-Repertoire gehören ein Gotteslob, ein Rosenkranz, eine Halskette mit Kreuz und eine Kinderbibel. Schön und passend sind außerdem CDs mit religiösen Kinderliedern, ein Fotoalbum, das aus Fotokarton selbst gefertigt ist, ein Poesie-Album, ein Geschenkgutschein für einen Wunsch des Kommunionkindes, ein blühender Rosenstock, der auf dem Balkon oder im Garten einen Platz findet oder ein kleines Bäumchen für den Garten. Es muss gepflegt werden und erinnert das Kind immer wieder an diesen Tag.
Gemeinsam mit dem Kommunionkind können Eltern und Verwandte für Kinder in der Dritten Welt spenden, die nie etwas geschenkt bekommen.

Persönliches Dekor. Es gibt dem Fest eine persönliche Note, zur Dekoration Tischkärtchen zu gestalten. Zum Beispiel: Pro Gast ein Kärtchen aus Fotokarton oder festerem Papier, Größe 15 x 10 Zentimeter. Glitzer- oder Goldstift, für jedes Kärtchen eine getrocknete Ähre, Locher. Das Kärtchen genau in der Mitte knicken, damit es steht. Auf die Vorderseite den Namen schreiben. Mit dem Locher links vom Namen zwei Löcher stanzen und eine getrocknete Ähre darin befestigen. Schließlich kann die Tischkarte mit dem Stift noch verziert und ausgeschmückt werden.

Gemeinsame Vorbereitung. Wochen vor dem Fest werden die Kinder im Religionsunterricht auf das Ereignis vorbereitet. Aber auch die Eltern sind für das Kind hilfreiche Wegweiser in der Vorbereitung. Wie kann ich den Weg zur Erstkommunion mit meinem Kind bewusst gestalten?

Hier einige Beispiele: Um und mit Jesus gibt es in der Bibel viele Brotgeschichten. Es ist sinnvoll, mit dem Kind solche Geschichten gemeinsam zu lesen oder mit eigenen Worten zu erzählen. Dann mit dem Kind darüber sprechen und herausarbeiten, was die Geschichte uns sagen will.
Eine nicht alltägliche Wanderung am frühen Morgen, um den aufsteigenden Tag in seiner Stille aufzunehmen. Es kann auch eine Abend- oder Nachtwanderung sein, um Licht und Dunkelheit zu erleben. Erkundungsspaziergänge in der Natur, um Tiere und Pflanzen kennen zu lernen. Hier bietet sich das Beten mit dem Kind an. Auf diese Weise bekommt es eine lebendige Beziehung zu Gott und zum Glauben. Glaubensspuren finden sich überall: Wegkreuze, Bildstöcke, Hausinschriften und Kapellen. Vielleicht lässt sich etwas über den Ursprung erfahren. Wer hat sie aufgestellt? Was hat diese Menschen bewegt?

Dank und Segen. Mit den Kindern über das Teilen sprechen, gehört zu einer solchen Vorbereitung dazu. Was habe ich zuviel? Was kann ich abgeben? Aber nicht nur abgelegte Dinge. Vielleicht kann ich auch mit einem anderen Kind Zeit verbringen. Oder mit der Mutter zusammen ein Brot backen und mit einer anderen Familie, einem Kind teilen.
Auch die Hinführung zum Danken für die kleinen und großen Selbstverständlichkeiten passt in diese Zeit. Wofür dürfen wir danken? Wem verdanken wir all das? Es ist ein guter Brauch, dem Kind am Morgen und am Abend ein Kreuz auf die Stirn zu zeichnen. Auch das ist Dank für das geschenkte Leben.

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016