Liebe Freunde

21. Februar 2014 | von

Liebe Freunde!

Meist von franziskanischer Spiritualität geprägt sind die Andachtsformen der Fastenzeit, besonders der Kreuzweg. Politisch gewollte „Bereinigungen“, wie sie etwa durch den sogenannten Josephinischen Kreuzweg eingeführt werden sollten, haben sich nicht durchgesetzt. 



Diakon Br. Konrad Schlattmann geht der Verehrung des heiligen Kreuzes in der Liturgie nach. Eine am Karfreitag übliche Andachtsübung in Jerusalem, aufgekommen mit der Auffindung des Kreuzes Jesu durch die Kaiserinmutter Helena, wird vom Papst in Rom übernommen und dehnt sich schließlich auf die gesamte Kirche aus. Heutzutage trägt nahezu jedermann das Kreuz als Schmuckstück. Die Christen der ersten Jahrhunderte hatten eine Scheu vor diesem Marterinstrument, das damals noch in Gebrauch war. Auch wir hätten wohl Probleme damit, einen Galgen oder eine Guillotine auf den Altar zu stellen und sie mit Kniebeuge und Weihrauch zu verehren. Jahrhunderte mussten vergehen, ehe sich die Christen das Kreuz als ihr Erkennungszeichen wählten, ehe man sich bekreuzigte, ehe das Kreuzzeichen zu einer Segensgeste wurde. Es steckt viel Brisanz in der Verehrung des heiligen Kreuzes.



Erfreuen Sie sich an der neuen Reihe „Weinkultur in der Bibel“. Es ist tatsächlich so, dass über die Bibel und das Christentum, über die katholische Eucharistiefeier und das evangelische Abendmahl, „Brot und Wein“ selbst für Eskimos und für Feuerlandindianer ein Begriff wurde und Bedeutung bekam.



Durch einen schönen Zufall kommt Noach mit seiner Arche gleich dreimal vor in den Beiträgen dieses Märzheftes. Er war der erste Winzer, weil er einfach einen Rebzweig aus dem Paradies weiterzüchtete. Hans Baldung, genannt Grien, stellte die Arche als Schatzkästchen dar, mit kunstvollen Schlössern versehen. Und bereits Antonius deutete in seinen Sermones den Namen Noach exegetisch korrekt als requies = Ruhe.



Sie erfahren, wie der Franziskanerorden sich nach Deutschland hin ausbreitete und wie erschwinglich die Kosten für ein Heiligsprechungsverfahren sind. Eine Kostbarkeit dieses Heftes ist das altehrwürdige Fastentuch auf der Rückseite. Das Foto-Honorar übernahmen dankenswerterweise der emeritierte und der aktuelle Pfarrer von Wolfegg. Einen guten Start in die Fastenzeit!



In dankbarer Verbundenheit

Ihr

P. Polykarp

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016