Liebe Freunde (April)

28. März 2008 | von

Durch und durch österliche Wochen erleben wir diesmal im Monat April. Genau vierzig Tage sind es von Ostern bis Christi Himmelfahrt, das auf den 1. Mai fällt. Darauf verweist vorsorglich warnend Frau Petra Klippel in ihrem Beitrag „Meine Meinung" zum exzessiven und oft schöngeredeten Alkoholgenuss. Eine theologische Deutung der österlichen Zeit, in Verbindung gesetzt mit dem täglichen Messopfer in unseren Kirchen, finden Sie in dem ausgewählten Abschnitt der „Sermones" des heiligen Antonius. Und eine biblische Ostergeschichte erzählt Petra Klippel, seit Dezember 2007 glückliche Mutter, im „Kleinen Sendboten" für Kinder.




Ein österliches Motiv, wenn Sie so wollen, steckt auch im „Thema des Monats". Sie werden den Text auf der Titelseite „Im Tod Leben spenden" sicher zweimal gelesen haben, weil die nahe liegende theologische Deutung auf Christus, den Auferstandenen, der durch seinen Opfertod am Kreuz allen Menschen Erlösung und Leben ermöglicht hat, mit dem „klinischen" Titelfoto nicht in Übereinstimmung zu bringen ist. Für den Beitrag „Organtransplantation und Nächstenliebe" können wir keinen konkreten Autor benennen, weil viele Beteiligte ihren Beitrag gegeben haben. Stephan Goertz, geboren 1964, jetzt Lehrstuhlinhaber für Sozialethik und Praktische Theologie am Institut für katholische Theologie der Universität des Saarlandes, und Frau Katharina Klöcker, geboren 1972, nach journalistischer Ausbildung jetzt Doktorandin am Seminar für Moraltheologie in Münster, haben ihrem verehrten Lehrer, Prof. Autiero, zu dessen 60. Geburtstag ein besonderes Geschenk gemacht. Sie brachten ihn, den Moraltheologen und Ethiker, ins Gespräch mit einem Herzchirurgen, einem Stammzellforscher, einer Medizinethikerin, einem Forschungspolitiker und einem Philosophen über äußerst aktuelle Themen. Diese aufbereiteten interdisziplinären Zwiegespräche haben sie in dem Buch „Ins Gespräch gebracht. Theologie trifft Bioethik" veröffent-licht (vgl. Rezensionen). „Theologie trifft Bio-ethik", zur Hand zu nehmen. Moraltheologen – dies galt besonders auch für unseren früh verstorbenen Prof. P. Dr. Andreas-Pazifikus Alkofer – liegen mit ihren Forschungen am Puls der Zeit. Moraltheologie versteht sich, wie jede theologische Disziplin, als Lebenshilfe.



Da ich selbst genau zehn Jahre und acht Tage älter bin als Professor Autiero, gratulieren wir uns gegenseitig jeweils besonders herzlich an unseren runden Geburtstagen, so auch dieses Jahr. Kurz entschlossen, nach zwei Minuten am Telefon, hat er sein Gespräch über Organtrans-plantationen zur Veröffentlichung freigegeben; auch der Matthias-Grünewald-Verlag stimmte dankens-werterweise zu. So kann ich Ihnen einen topaktuellen Text anbieten zu einer lebenswichtigen Frage, die unser Christsein und unsere mensch-
liche Solidarität berührt. Und natürlich will ich Sie dazu verlocken, den ungekürzten Text dieses Zwiegesprächs, sowie auch die anderen Beiträge in



So wünsche ich Ihnen österliche Wochen, in der Übernahme jener Haltung unseres Erlösers, der sich als Guter Hirte hingegeben hat, damit wir durch ihn leben.



Ihr


Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016