Zum Tod unseres Mitarbeiters

28. August 2006 | von

Pater
Prof. Dr. Andreas-Pazifikus Alkofer


* 20. Juli 1962 † 8. Juni 2006


Mit einem Beitrag über die Kardinaltugend der temperantia verabschiedet sich Pater Andreas-Pazifikus. Wir in der Redaktion und Sie als Leserinnen und Leser werden nicht leicht mit diesem Verlust zurecht kommen.

„Die Aufgabe als Direktor des ‚Sendboten’ war ihm auf den Leib geschnitten“, so Provinzialminister P. Engelbert Otte am 16. Juni beim Requiem in der Franziskanerkirche zu Würzburg. „Antonius von Padua war der Heilige, den Andreas verehrt und bewundert hat. Sie beide waren ja Diener des Wortes.“
„Das Wort – gesprochen und gedruckt – war etwas, was Andreas in seinen Bann gezogen hat. Das Wort war das Talent, das Gott im anvertraute und von Andreas hundertfach zurück erhielt. Sein Buch ‚Antonius von Padua. Ein Franziskaner auf Umwegen’ ist die Zusammenfassung seiner antonianischen Verkündigung.“

Hand in Hand. Die Passagen über den Heimgang des Antonius lesen sich wie eine autobiografische Vorwegnahme des plötzlichen Todes von P. Andreas-Pazifikus:
„Kein Notarzt weit und breit, kein Rettungswagen, keine Intensivstation, die angefahren werden könnte. - Bruder Tod, der kommt immer überraschend! - Die Sterbestunde ist kein sanft-seliges Hinübergleiten in die besseren Regionen. - Antonius  hängt noch an seinem Leben. So glatt und einfach geht Sterben nicht!“
„Unmerklich wird er eingetreten sein in die kleine Zelle. Bruder leiblicher Tod wird dem Antonius seine Hand hingehalten haben und leise sagen: Das war es, Bruder Antonius. Komm jetzt mit. Komm heim! Der Atem geht leiser und immer leiser. Das Gesicht entkrampft sich, bekommt einen neuen Glanz. Ruhe. Nein, der Tod muß kein böser Feind sein. Ein anstrengender Bruder ist er. Das schon. Aber kein Feind. Der letzte Atemzug. Er ist daheim.“


Brückenpfeiler. Eintritt in den Orden der Franziskaner-Minoriten 1985 # Priesterweihe 1992 # Direktor des ‚Sendboten“ 1994 – 1997 # Promotion zum Doktor der Theologie an der Universität Würzburg 1996 # Habilitation an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Regensburg 2004 # zunächst Lehrstuhlvertreter, dann seit 2005 ordentlicher Professor für Theologische Ethik an der Theologischen Hochschule in Chur/Schweiz.


Abschiedsworte. Er wird mir in seiner Art unvergesslich bleiben, sei es als liebenswürdiger Mensch, als intellektueller Ordensmann. H. Rinner # Das ist wirklich eine Nachricht wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wenn ich an Pater Andreas-Pazifikus denke, dann erinnere ich gerade seine Vitalität und Lebensfreude. Den Sinn solcher Ereignisse werden wir wohl erst dann verstehen, wenn wir wieder zusammentreffen mit denen, die uns teuer waren. M. Kiermeier # Hier im Fokolar beten wir jeden Tag für ihn und auch für alle, die ihm verbunden sind. B. Lauenroth # Die THC verliert in ihm einen sehr kompetenten Lehrer und einen guten, feinfühligen Menschen. Chur # Ich bete zu dem lieben Gott, ihn zu sich aufzunehmen und seine Familie zu trösten. B. Lin # Ich werde die heilige Eucharistie als Seelenmesse für ihn feiern. Dies auch aus geschuldeter Dankbarkeit, nach der langen Zusammenarbeit. S. Cattazzo # Für einen Christen ist der irdische Tod nicht das letzte Wort. A. Speer


 

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016