Liebe Freunde
Gedacht war alles ein wenig anders. Als ich Pater Josef Fischer darum bat, das Sakrament der Krankensalbung als Thema des Monats zu behandeln, lockte ich ihn guten Gewissens mit der Zusicherung, dass ihm die alljährliche Papstbotschaft zum Welttag der Kranken am 11. Februar als „Steinbruch“ zur Verfügung stehen wird. Zwar wurde das Dokument auf den 20. November 2011 datiert, doch in deutscher Sprache erst Anfang Januar veröffentlicht. Aber Pater Josef, Guardian im Kloster Schwarzenberg und Leiter des Bildungshauses, kam auch ohne päpstliche Flankenhilfe sehr gut zurecht. Er lässt immer wieder durchblicken, wie es ihn bewegt, das Sakrament der Krankensalbung zu spenden. Sakramente helfen und heilen – immer so, wie es Gottes Güte und Menschenfreundlichkeit dem jeweiligen Empfänger zugedacht hat. Krankheiten sind auch ein Signal. Ein gutes Beispiel ist da der heilige Antonius, der als Missionar erkrankte und einen Winter im muslimischen Marrakesch zubringen muss-te. Das Sakrament der Krankensalbung soll helfen, eine christliche Einstellung zur eigenen Krankheit zu finden. „Die Zeit des Leidens, wo die Versuchung aufkommen könnte, der Entmutigung und der Verzweiflung nachzugeben, kann sich in eine Zeit der Gnade verwandeln, um in sich zu gehen“, so Papst Benedikt in seiner Botschaft zum Welttag der Kranken 2012.
Bei den Rezensionen habe ich manchmal ein ganz schlechtes Gewissen, weil zu wenig Raum zur Verfügung steht, um Inhalt und Bedeutung eines Buches angemessen zu präsentieren. Oft reicht es nur für die Kapitelsüberschriften. Bei Werken unserer Autoren, die ja eifrige Bücherschreiber sind, hoffe ich, dass solch kurze Hinweise ausreichen, da Ihnen deren Stil und Kompetenz ja bekannt sind. Auf den umfangreichen Katalog zur Franziskus-Ausstellung in Paderborn wollte ich aber nochmals verweisen. Zu Band II von Herrn Nersingers Zeremonien am Päpstlichen Hof gebe ich eine Information weiter, weil sie eine Wertschätzung von höchster Stelle aussagt. Man bedeutete dem Autor, den Band II dem Heiligen Vater doch persönlich zu überreichen, und ihn nicht, wie bei Band I geschehen, einfach in den Vatikan zu schicken. Sind Sie neugierig geworden auf diese Edition?
Es grüßt Sie in dankbarer Verbundenheit
Ihr
P. Polykarp