Liebe Freunde Dezember 2019
Alles still! Es tanzt den Reigen Mondenstrahl in Wald und Flur, Und darüber thront das Schweigen Und der Winterhimmel nur. (Theodor Fontane, Foto: Getty Images)

Liebe Freunde!

Die letzten Wochen waren bewegt. Mit meiner Wahl zum Provinzialminister für unsere Gemeinschaft in Deutschland, von der Sie vielleicht auf unserer „Pinnwand“ hier nebenan schon gelesen haben, bekam ich gewissermaßen zu meinem sowieso schon bestehenden Kalender einen neuen Kalender mit zusätzlichen Terminen und Verpflichtungen oben drauf. Zwischen den beiden Teilen unseres Provinzkapitels blieben mir nur wenige Wochen, um mit allen Brüdern mindestens ein Gespräch zu führen, um mit Verantwortlichen von Diözesen zu sprechen, mir vieles anzuhören und darüber nachzudenken, mich mit Brüdern zu beraten und schließlich ein personelles Konzept für die nächsten vier Jahre auszuarbeiten und den Brüdern zur Abstimmung vorzustellen. Und irgendwie musste ich auch meine bisherigen Aufgaben fortführen oder rasch delegieren, ganz abgesehen davon, dass mich dann rund um den Redaktionsschluss unserer Zeitschrift noch eine heftige Erkältung heimgesucht hat. 

Nun, liebe Leserinnen und Leser, ich will  Ihnen nicht die Ohren volljammern. Ich weiß ja auch, wie viel andere Menschen zu kämpfen haben – und meine Erfahrung zeigt mir, dass sich immer irgendwie Wege finden. 

Eine sehr wichtige Erkenntnis dieser letzten Wochen: Ich darf die Hoffnung nicht verlieren. Es gab und gibt schon die ein oder andere „harte Nuss“, unlösbar erscheinende Situationen. Und da, wo ich nur noch diese Probleme gesehen habe, war ich schnell in einem Loch. Mit einem deutlichen „Mensch, Andreas, gib die Hoffnung nicht auf! Hab Mut!“ habe ich mich des öfteren davor bewahrt. Diese Hoffnung, die man zum Überleben braucht, ist nicht nur Phantasie oder eine Art Gedankentrick, sie ist greifbar: In Menschen, die es gut mit mir meinen, in Begegnungen, die mich froh machen, in Lösungen, die „plötzlich und von irgendwoher“ unerwartet kommen – und sicherlich auch ganz besonders in diesen Tagen und Wochen, da wir auf Weihnachten zugehen. Es wird wieder Weihnachten. Gott hat die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben. Das Kind aus der Krippe, es strahlt uns an. Möge es uns alle anstecken, Sie und mich, damit auch wir zu Hoffnungsträgern werden für Mensch und Welt!

Ihr Br. Andreas

Zuletzt aktualisiert: 01. Dezember 2019
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