Liebe Freunde November

01. November 2016 | von

Liebe Freunde! Wo wir sonst im Sendboten doch eher zurückhaltend sind mit der Berichterstattung über unsere Klöster und unsere Gemeinschaft, finden Sie dieses Mal einiges rund um uns Franziskaner-Minoriten. Gleich hier links ein Foto von unserem „Minoritentreffen“ Ende September, im Heft einige Fotoeindrücke von unserem frisch renovierten Kloster in Fribourg, Schweiz, und prominent auf der Titelseite ein Foto vom Wallfahrtsort Maria Eck in Oberbayern. Dort haben unsere Brüder im Sommer das 125-jährige Jubiläum unserer Präsenz gefeiert. Seit 1891 leben wir Franziskaner-Minoriten an diesem marianischen Wallfahrtsort im Chiemgau. Er ist nicht nur den Oberbayern ein wichtiger Ort ihrer Frömmigkeit geworden, auch bei den meisten unserer Brüder erzeugt eine Versetzung nach Maria Eck freudige Zustimmung. Das war beileibe nicht immer so. Ein Brief, den die ersten Brüder von Maria Eck nach Würzburg an die Provinzleitung geschrieben haben, schließt mit den Worten: „Es grüßen euch traurig die Brüder von Maria Schreck.“ Der kalte Winter und die Unmengen Schnee waren (und sind) dann doch eine gewisse Herausforderung. 
Wenn ich an die zwei Jahre zurückdenke, die ich selbst in Maria Eck als Postulant und Novize zu Beginn meines Ordenslebens verbrachte, dann fallen mir da, was das Wetter betrifft, nicht zuletzt die Novembertage ein, da der ganze Berg im Nebel verschwand und wirklich nicht allzu viel zu sehen war. Da liegt dann schon ein gewisser Schrecken auf meiner Erinnerung. Doch zu den Nebeltagen gehören auch die schönen, unterhaltsamen Abende im Haus im Kreis der Brüder und so manche Anekdote, die an die jungen Postulanten und Novizen weitergegeben wurde. Hätte ich auf die Nebeltage gut verzichten können, möchte ich die anderen Erinnerungen nicht hergeben. Doch wie so oft im Leben: Es gehört wohl beides zusammen. Das Eine ist ohne das Andere nicht zu haben. 
Dass in allem Gottes Segen liegt, macht mir das franziskanische Tau auf dem Titelbild deutlich. Entstanden an einem märchenhaften Wintertag, ist es für mich die Erinnerung, dass Gott mich und jeden Menschen auf seinem Weg begleitet, auch dann, wenn ich ihn im Nebel gerade nicht erkenne. Mögen Sie diesen Segen gerade im November spüren!

Ihr Br. Andreas

Zuletzt aktualisiert: 09. November 2016
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