Liebe Freunde Oktober

01. Oktober 2018 | von

Liebe Freunde! Einige Beiträge der Oktober-Ausgabe des Sendboten widmen wir der Jugend. Hintergrund ist die Bischofssynode zu eben dem Thema in diesem Monat. Damit gibt nun auch die Kirchenleitung einem Anliegen Priorität, das viele Gläubige seit Jahren und Jahrzehnten umtreibt: Was müssen wir tun, damit unsere Kinder und Enkel in den Gottesdienst gehen? Oder vielleicht sogar: Was haben wir falsch gemacht, dass die Generation nach uns von Kirche, Glaube und Gott nichts oder nur mehr wenig wissen will? 

Ob die Bischöfe darauf Antworten finden werden? Oder ob es gar gelingen wird, durch entsprechende Weichenstellungen den Funken des Glaubens auf die Jugend wieder mehr überspringen zu lassen? 

Nicht wenige werden daran zweifeln. Und trotzdem sollten wir wohl die Hoffnung nicht aufgeben und darauf vertrauen, dass in der Kirche seit 2.000 Jahren durch das Wirken des Heiligen Geistes oft Dinge geschehen sind, die den begrenzten Vorstellungshorizont des Menschen gesprengt haben. 

Den Heiligen Geist haben wir in der derzeitigen Lage der Kirche wohl auch bitter notwendig. So mancher Kirchenvertreter spricht mittlerweile sogar von so etwas wie „Krieg im Vatikan“. Gegner und Befürworter des Papstes bringen sich in Stellung. Belastende Schreiben werden über die Medien an die Öffentlichkeit gespielt, offen werden Rücktritte und Sanktionen gefordert. Ein schmerzhafter Prozess der Reinigung scheint notwendig. Und dennoch wird es den gläubigen Katholiken einigermaßen befremden, wie das Oberhaupt der katholischen Kirche von manch einem angegangen und kritisiert wird. Man könnte den Eindruck gewinnen: Treu und gehorsam bin ich nur, solange mir passt, was der Papst sagt. Sicher wird es im Lauf eines Menschenlebens Päpste geben, die einem sympathischer erscheinen und solche, die einem Mühe machen. Beispielhaft kann hier vielleicht der heilige Franz von Assisi sein, dessen Fest wir am 4. Oktober feiern. Immer wieder ist in seinen Texten ehrfurchtsvoll die Rede vom „Herrn Papst“. Den Brüdern schärft er strengen Gehorsam ein. Davon erhofft er sich wohl echte katholische Brüder und keine Fähnchen im Wind. – Mögen uns die heiligen Franziskus und Antonius gute Fürsprecher sein!

Zuletzt aktualisiert: 10. Oktober 2018
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