Unschuldige Opfer des tödlichen Virus

01. Januar 1900 | von

Weltweit leiden mehr als 1,4 Millionen Kinder an Aids, 13,2 Millionen hat die Immunkrankheit zu Waisen gemacht. Mehr als 95 Prozent dieser Kinder leben in Afrika und müssen allein mit Hunger, dem Gefühl der Verlassenheit, Krankheit und dem Mangel an Zärtlichkeiten zurecht kommen. Im vergangenen Jahr starben mehr als 500.000 dieser Kleinen, ohne dass sie jemals ihre Mutter zärtlich umarmt oder eine freundliche Stimme beim Namen genannt hätte. Diese Kinder wurden zu unschuldigen Opfern der Armut, des ökonomischen und sozialen Ungleichgewichtes unter den Völkern, der überwiegenden Gleichgültigkeit der Internationalen Gemeinschaft.

Spürbare Geste. Genau aus diesem Grund schenken wir diesen Kindern unsere Aufmerksamkeit. Die Antonianische Familie adoptiert sie mit einer kleinen Geste, zwar zu klein, um den Schmerz zu beseitigen, aber doch spürbar lindernd: Sie finanziert drei Projekte die den Kindern der drei armen Länder Moçambique Sambia und Brasilien zu Gute kommen sollen.
Helfen Sie uns, neue Hoffnung zu schaffen, helfen Sie uns, das Schweigen zu durchbrechen, um der Welt klar zu machen, dass Aids nicht nur die anderen betrifft, sondern ein Problem ist, das uns alle angeht.

Moçambique: 

Aids in Afrika. Dieses Projekt wurde uns von der Ägidius-Gemeinschaft zur Unterstützung empfohlen.
Die Präventions-Kampagnen sind sicher wichtig, doch sie lösen nicht das Problem der über 25 Millionen Infizierten im Afrika südlich der Sahara. Allein in Moçambique sind schon mehr als 1.200.000 Menschen an der Seuche erkrankt, erklärt Leonardo Palombi, Berater des Anti-Aids-Programms in Moçambique.
Dem Land fehlen die einfachsten Medikamente, die Labore sind so primitiv ausgestattet, dass nur einfachste Tests möglich sind, und Fachpersonal ist Mangelware.
Wenn der endemisch auftretende Hunger mit der Plage Aids zusammentrifft, wird Hoffnung ganz schnell zum Luxusgut.

Übertragungsweg durchbrechen. Angesichts der weiten Verbreitung der Krankheit ist es unmöglich, all diesen Menschen die neuen Aids-Medikamente zu verabreichen: die Kosten wären zu hoch und die Hilfskräfte fehlen. Eine Maßnahme aber ist sofort und mit geringem finanziellen Aufwand durchführbar, versichert Palombi. Wir könnten in einigen besser ausgestatteten Krankenhäusern Kurpläne für Gebärende und Wöchnerinnen aufstellen, damit diese für einen begrenzten Zeitraum die neuen Pharmazeutika einnehmen. So würde man mit geringem Aufwand gleich zwei wichtige Erfolge erzielen: die Unterbrechung des Übertragungsweges von der Mutter aufs Kind und eine gewisse Verbesserung des Immunstatus der Mütter.
Das Projekt wird in drei Krankenhäusern gestartet, die an strategisch wichtigen Orten des Landes liegen: in den Gesundheitszentren von Mavalanes in Maputo (im Süden), von Manga Chingussura bei Beira (in der Landesmitte) und von Anchilo, 30 Kilometer von Nampula entfernt und eine der wichtigsten Städte des Nordens. In diesen drei Einrichtungen werden fast 10.000 Geburten pro Jahr betreut. Da 15 Prozent der Mütter HIV-positiv sind, laufen 1500 Kinder Gefahr, sich mit dem Virus zu infizieren. Durch das Projekt könnten sie gerettet werden.

400 Mark retten ein Kind. Mit etwa 400 Mark können wir das Leben eines Kindes retten, versichert Palombi, mit weiteren 1100 Mark das Leben der Mutter um einige Jahre verlängern. In diese Kosten wären alle Phasen der Vorsorge und Behandlung inbegriffen.
Doch diese Maßnahmen können nur durchgeführt werden, wenn es der Regierung von Moçambique gelingt, einen 90-prozentigen Preisnachlass auf Aids-Medikamente zu erwirken.
Das Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird voraussichtlich 3 Millionen Mark pro Jahr kosten. Die Caritas Antoniana übernimmt die Kosten der Vorsorge und Behandlung aller HIV-positiver Frauen, die im Zentrum von Anchilo binnen eines Jahres gebären. Die Fördersumme soll insgesamt 500.000 Mark betragen. Mit diesem Geld werden wir 335 Mutter-Kind-Paare retten und zur Einführung eines Modelles beitragen, das im ganzen Land umgesetzt werden und die Rettung Tausender Menschenleben bedeuten könnte.

Moçambique Jahr geschätzte Zahlen

Einwohner (in Tausend)  1999

19.286

Bevölkerung 15 - 49 ahre 1999

 8.632

Bruttosozialprodukt
Kopf ($) 1997

140

Alphabetisierung (in %) 1995

40

Lebenserwartung 1998

44

Aids 1999 Aids-Infizierte:

gesamt:

1.200.000

Erwachsene (15 - 49 Jahre):

1.100.000

Anteil an der Erwachsenenbev.

13.22 %

Frauen (15 - 49 Jahre):

 630.000

Kinder (0 - 14 Jahre):

52.000

Aids-tote:

Gesamt:

98.000

Aids-waisen:

(Kinder von 0-14 Jahren, die Mutter oder beide Elternteile verloren haben)
Seit Ausbruch der Epidemie:

310.000

Derzeitiger Stand:

248.177

(Aus dem Jahresbericht der Unaids, Dezember 2000)

Sambia Jahr geschätzte Zahlen

Einwohner (in Tausend) 1999

8.976

Bevölkerung 15 - 49 Jahre 1999

 4.102

Bruttosozialprodukt pro Kopf ($) 1997

 370

Alphabetisierung (in %) 1995

78

Lebenserwartung 1998

40

Aids 1999 Aids-Infizierte:

gesamt:

870.000

Erwachsene (15 - 49 Jahre):

830.000

Anteil an der Erwachsenenbev.

 19.95%

Frauen (15 - 49

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016