Denn ich kenne die Gedanken, die ich für euch denke – Spruch des HERRN – , Gedanken des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. (Jer 29,11)
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Liebe Leserinnen und Leser!

Diese Zeilen schreibe ich Ihnen aus San Giovanni Rotondo. Den freien Tag unseres Generalkapitels, das wir in Rom feiern, habe ich für einen Ausflug zu P. Pio genutzt. Schon lange wollte ich diesen Ort besuchen. Von Rom bis Foggia konnte ich einen durchgängigen Zug nehmen, dann aber begann das Abenteuer: Ich musste in einen Bus umsteigen und nirgends waren Hinweisschilder, geschweige denn Fahrpläne zu finden. In einem vorbeifahrenden Bus entdeckte ich dann zwar das Fahrziel San Giovanni, doch der Busfahrer wollte mein bereits gekauftes Ticket nicht akzeptieren. Ein netter Römer half mir aus und verkaufte mir kurz vor der Abfahrt noch schnell eines seiner Tickets. Angekommen in einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte hatte ich gut drei Stunden Zeit für meinen Besuch an dem Ort, der durch P. Pio weltbekannt geworden ist. Ich hatte einen ruhigen Sonntag erwischt und konnte ohne Gedränge und Schlangen alles anschauen, was ich mir vorgenommen hatte – von der ursprünglichen Kirche über die Zelle des heiliggesprochenen Kapuziners bis hin zum gigantischen Kirchenneubau, der mit 6.500 Sitzplätzen zu den größten der Welt zählt. In Antonius-Kreisen werde ich aber wohl auf Zustimmung stoßen, wenn ich – ganz subjektiv – schreibe, dass es mir in Padua doch ein wenig besser gefällt. Und ich kenne mich dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auch ein bisschen besser aus. Denn ich war reichlich nervös, ob ich einen passenden Bus für die Rückreise finden würde. Der liebe Gott hat mir dann wieder den freundlichen Römer geschickt. Als wir uns an der Bushaltestelle trafen, erzählte er mir, dass er Medienwissenschaftler sei und alle paar Wochen in Foggia Unterricht halte. Wegen P. Pio übernachte er dann aber immer im etwa eine Stunde entfernten San Giovanni Rotondo. Deswegen hat er auch immer Tickets auf Vorrat. Gewiss hätte er mir wieder eines verkauft – doch dieses Mal ließ sich der Busfahrer überzeugen, dass mein eigenes Ticket ebenfalls gültig war. Doch was für ein Glück, immer wieder auf hilfsbereite Menschen zu stoßen!
In glückliche Gesichter schauen Sie auf unserem sommerlichen Titelbild. Es entstand bei einer Schlauchbootfahrt während einer Fortbildung für unsere Brüder in Deutschland. Ich wünsche Ihnen frohe Sommertage und eine abwechslungsreiche Lektüre!

Ihr Br. Andreas

Zuletzt aktualisiert: 01. Juli 2025
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