Liebe Freunde

17. Dezember 2014 | von

Liebe Freunde!

Mit Gottvertrauen beginnen wir das Neue Jahr 2015, unter der schützenden Hand des heiligen Antonius, dessen 820. Geburtstag wir heuer feiern können, der Legende nach am 15. August. Und wie es sich gehört, steckt wieder viel „Antonius“ in diesem Heft: der Beitrag über die Caritas Antoniana aus dem Kongo, der Blick auf die Minoriten und Klarissen in Camposampiero, der Auszug aus den Sermones, die Gemälde der Scuola del Santo in Padua und die Novizen an der Antoniusbasilika. Und wie angekündigt, werden die Beiträge von Barbara Stühlmeyer zum Jahr der Orden jetzt ergänzt durch die Serie von Leopold Mader.



Dem heiligen Antonius als dem doctor evangelicus, dem Lehrer des Evangeliums, wird es nur recht sein, wenn als Thema dieses Monats Die Heilige Schrift gewählt wurde. Das heilige Buch der Christen, bestehend aus den 46 Büchern des Ersten Testamentes und den 27 Büchern des Neuen Testamentes, ist ja nicht fix und fertig vom Himmel gefallen. Da gab es Entwicklungen und Entscheidungen Jahrhunderte hindurch. Josef Imbach beschreibt Phase um Phase, wie es schließlich zum heutigen endgültigen und verbindlichen Kanon gekommen ist.



Die Hochschätzung der Heiligen Schrift setzt sich fort in der meisterlichen Arbeit an den Manuskripten, den mit Hand beschriebenen Codices, in den mittelalterlichen Skriptorien (Schreibschulen) der Klöster und Bistümer. Diese Manuskripte sind viel zu wertvoll, als dass man sie unnötig aufschlägt und darin herumblättert. Mit moderner Technik kann man heutzutage sehr getreue Nachbildungen anfertigen, die ziemlich echt wirken und sich sogar wie Pergament anfühlen. Vorgestellt werden die Faksimile-Editionen des Schweizer Quaternio Verlags Luzern. Beschrieben wird auch, wie Manuskripte in der Fachwerkstatt der Abtei Praglia gepflegt und konserviert werden. Wer von Ihnen nach Montegrotto oder Abano Terme zur Kur fährt, von wo aus sich ein Tagesausflug nach Padua bequem organisieren lässt, sollte sich auch in der Abtei Praglia umsehen. Erste Hinweise finden Sie auf der Rezensions-Seite.



Dank gebührt Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg, der unseren Blick auf die bedrängten Christen im Mittleren Osten und in Afrika lenkt.



In dankbarer Verbundenheit

Ihr P. Polykarp

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016