27. September 2017

Liebe Freunde Oktober 2017


ChristArt / Fotolia

Liebe Freunde! Regelmäßig berichten wir im Sendboten von den Projekten der Caritas Antoniana. Wir bitten Sie, unsere Leserinnen und Leser, um finanzielle Unterstützung und berichten von den ganz konkreten Verbesserungen für Menschen in Not, die wir dank unserer gemeinsamen Anstrengungen bewirken. Ich bin immer wieder gerührt von der Hilfsbereitschaft in unseren Breiten – und von der Einsatzbereitschaft und der Leidenschaft so vieler Helfer/innen vor Ort. Es geschieht tatsächlich viel Gutes!

Bei meinem Aufenthalt in Padua kam ich dann ins Nachdenken, als ich spätabends vom Bahnhof zurück ins Kloster lief. Bei der Basilika des heiligen Antonius, ausgerechnet an der „Pforte der Barmherzigkeit“ aus dem letzten Jahr, hatte sich ein Obdachloser ein Nachtlager eingerichtet. Der gewählte Ort war einigermaßen geschützt vor Wind und Regen, vielleicht auch noch ein klein wenig warm, und der Mann wurde dort auch von niemandem vertrieben. Und doch habe ich mir gedacht: Wir helfen so vielen Menschen in aller Welt und das Leid um uns herum können wir doch so oft nicht lindern. Ist es nicht deprimierend, dass sich immer irgendwo wieder eine neue Not auftut, dass nie einfach einmal alles gut ist? Bei allem, was wir tun, ist es doch immer nur wenig und vielleicht zu wenig. Man könnte angesichts solcher Gedanken tatsächlich den Mut verlieren. Lohnt es sich überhaupt?

Zum Glück ist mir dann kurz vor dem Einschlafen noch ein Wort von Mutter Teresa eingefallen: „Was wir bewirken, ist kaum mehr als ein Tropfen im Ozean. Aber wenn wir tatenlos blieben, fehlte dem Ozean gerade dieser Tropfen.“

Die Überzeugung, die hinter diesem weisen Wort steht, ich glaube, sie kann immer wieder Motivation und Antrieb für viele Menschen sein, die an ihrem Platz im Leben anderen Menschen helfen oder sich für den Erhalt der Schöpfung einsetzen. Beides gehört gewissermaßen zur DNA unserer franziskanischen Ordensgemeinschaft. Das Fest unseres Gründers Franz von Assisi feiern wir am 4. Oktober. Bitten wir ihn gemeinsam mit dem heiligen Antonius, einem der frühen Gefährten, um seinen Segen und um Fruchtbarkeit unserer Bemühungen. 

Herzlich grüßt Sie aus Padua

Ihr Br. Andreas

Zuletzt aktualisiert: 01. Oktober 2017
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