Ach, Herr und Gott! Siehe, du hast Himmel und Erde erschaffen durch deine große Kraft und deinen hoch erhobenen Arm. Nichts ist dir unmöglich.(Jer 32,17)
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Liebe Leserinnen und Leser! Zu meinen festen Ritualen gehört, dass ich mir jeweils im September oder Oktober eines Jahres einen neuen Kalender für das nächste Jahr kaufe. Seit vielen Jahren den gleichen. Mit größtmöglicher Präzision und meiner schönsten Schrift trage ich dann die ersten Termine ein, die bereits feststehen. Und wo mir das laufende Jahr schon etwas chaotisch und durcheinander vorkommt, liegt meine ganze Hoffnung auf den nächsten zwölf Monaten, die noch wie fast unbeschriebene Blätter vor mir liegen. Doch nahezu jedes Mal vertue ich mich schon beim Eintragen der ersten Termine irgendwann mit dem Farbsystem (blau für Termine außer Haus, rot für Termine im Kloster) – und ich ahne: Auch dieses neue Jahr wird nicht ganz so laufen, wie ich mir das im Augenblick noch so schön ausmale.

Wenn Sie dieses Heft in Ihren Händen halten, wird es bis zum neuen Kalenderjahr nicht mehr weit sein, oder aber, je nach Schnelligkeit der Post, ist 2024 schon ein paar Tage alt. Einige Termine stehen fest: private Ereignisse oder auch größere öffentliche Termine wie die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland oder die Olympischen Sommerspiele in Paris, Nationalratswahlen in Österreich und die Wahlen für einen neuen Präsidenten in den USA. Aber es ist so sicher „wie das Amen in der Kirche“, dass es bei diesen feststehenden Terminen nicht bleiben wird. Wir müssen mit zahlreichen Überraschungen und unerwarteten Entwicklungen rechnen. Es werden Dinge passieren, die heute noch niemand voraussagen kann – auch wenn sich „Wahrsager“ um den Jahreswechsel herum immer besonders bemühen, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Es wird Ereignisse geben, an die heute noch keiner denkt.

Davor kann einem jetzt schon Angst und Bange werden. Beeinflussen aber kann man diesen Lauf der Welt nicht. Etwas fatalistisch sagen die Kölner: „Et kütt wie et kütt“, „es kommt, wie es kommt!“ Als christgläubige Menschen dürfen wir dem eine biblische Botschaft entgegensetzen, nämlich „Fürchte dich nicht!“ Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen einen guten Start in das neue Jahr 2024, Gottes reichen Segen für die nächsten zwölf Monate und dass Sie seine Zusage nie vergessen: „Fürchte dich nicht!“

Ihr Br. Andreas

Zuletzt aktualisiert: 02. Januar 2024
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